Ist dies jetzt nur ein Trend oder entwickelt sich hier gar eine neue Parallelwelt? Vanlife ist in aller Munde und aus den sozialen Medien kaum mehr wegzudenken, im Grunde bedeutet Vanlife nichts anderes als Camping. Nicht mehr und auch nicht weniger. Der Unterschied ist, dass sich im Moment eine völlig neue Generation von Campern zu entwickeln scheint, die es vorher so nicht gab. Camping hatte zuweilen etwas Spießiges und Altbackenes, doch hat sich dies spätestens durch Vanlife völlig verändert.
Hip, modern, einfach anders sein
Vanlife beinhaltet keine Gartenzwerge mehr und auch die gehäkelten Klopapierhüte, die lange Zeit viele Hutablagen der Camper zierten, gehören der Vergangenheit an. Vanlife bedeutet, dass man nicht irgendein Wohnmobil kauft, nein, Vanlife bedeutet im Kern, dass man sich sein Wohnmobil selbstverständlich selbst baut. Egal wie schief das Werk auch wird, man ist damit voll auf der Höhe der Zeit.
Vanlife suggeriert ein wenig Outlaw-Kult
Was die heißen Öfen in den 1960er- bis 1980er-Jahre waren, sind die selbstgebauten Camper in diesem Jahrzehnt. Man will raus, man will unangepasst sein, man will sein Leben frei und unabhängig selbst bestimmen. Leben, sein, machen, was und wo man will. Darauf lässt sich Vanlife im Grunde reduzieren, ob dieser Traum für alle aufgehen wird, bleibt abzuwarten, es ist gut möglich, dass der Gebrauchtmarkt für selbstgebaute Wohnmobile bald überschwemmt wird.
Einfach abschreiben?
Kann man Vanlife jetzt einfach ignorieren oder gar belächeln? Wir finden nein! Denn das hier zugrunde liegende Bedürfnis will gestillt werden, ob dies ein Van schafft, bleibt die Frage, Bei den meisten wird das vermutlich nicht der Fall sein. Doch spielt das erst einmal keine Rolle, die Menschen wollen raus und dies so individuell wie nur irgend möglich. Es kann sein, dass von dieser Welle noch viele positive Impulse ausgehen können, darum bleiben wir gespannt und hoffnungsvoll!